Patientenaustausch Interaktiv: Einblick in die elektronische Patientenakte (ePA)

Selbsthilfegruppe LipidHilfe-Lp(a) bleibt gesundheitspolitisch aktiv

Eine Rückschau von Mathias Zenker, Gründungsmitglied LipidHilfe-Lp(a)

Einführung: Warum die elektronische Patientenakte wichtig ist

Berlin, am 08. Oktober 2024 fand im Hotel Steigenberger, eine Veranstaltung des zum Thema „Elektronische Patientenakte“ statt. Eingeladen waren Vertreter von Patientenorganisationen, sowie Selbsthilfegruppen und Vereinssprecher. Die Veranstaltung diente dem Zweck die e-PA (Die elektronische Patientenakte (ePA) ist eine digitale Plattform zur Verwaltung von Gesundheitsdaten, die 2025 eingeführt wird/werden soll.) vor ihrer ultimativen Einführung im Jahr 2025 vorzustellen.

Fachvorträge: Entwicklung, Funktionen und Herausforderungen der ePA

Vor diesem Hintergrund gab es Vorträge des Software-Entwicklers „gematic“, in dem sowohl auf die Entwicklungsdauer als auch auf die Notwendigkeit einer elektronischen Erfassung von Patientendaten hingewiesen wurde. Ein weiterer Punkt war selbstverständlich auch die Datensicherheit. 

Gefolgt wurde dies durch den Vortrag einer Vertreterin der Barmer, in dem die Sicht der Kassen repräsentiert wurde und am Beispiel der Barmer-e-PA-App die Möglichkeiten der elektronischen Erfassung dargestellt wurden. Dies war insofern repräsentativ, da in unterschiedlichen Apps der einzelnen Kassen die gleichen Angebote angeboten werden. 

Ein weiterer und sehr interessanter Vortrag kam von einer Vertreterin der BAG-Selbsthilfe. Es wurden kritische Anmerkungen aus Patientensicht gemacht. Diese bezogen sich weitgehend auf die Länge der Entwicklungsdauer, die möglichen Kosten, sowie die nach wie vor eingeschränkten Nutzungsmöglichkeiten!

Erfahrungen aus Bayern: Pilotprojekt mit der ePA

In Vorbereitung auf die Einführung der digitalen Anwendung fand in Bayern bereits ein Pilotprojekt statt. Der Träger des Pilotprojektes „Bayern Innovativ“ stellte in seinem Vortrag die Erfahrungen mit der e-PA am Patienten vor.

Diskussion: Kritische Punkte und neue Perspektiven

Im Nachgang der Vorträge gab es die Möglichkeit zur Diskussion und zum offenen Austausch. Im Rahmen dessen sind noch weitere interessante Gedanken ausgetauscht sowie Kontakte geknüpft worden. 

Fazit: Ein gelungener Austausch mit Verbesserungspotenzial

Aus meiner Sicht war es eine wohlorganisierte und sehr gelungene Veranstaltung mit dem Ziel den Teilnehmern die elektronische Patientenakte vor deren Einführung vertraut zu machen. Kritisch angemerkt werden muss, die Entwicklungsdauer der Anwendung von fast 20 Jahren, sowie die eingeschränkten Nutzungsmöglichkeiten, resultierend aus Beschränkungen des Datenschutzes und Unzulänglichkeiten im Einführungsprozess.

Ausblick: Selbsthilfegruppen als Stimme der Patienten stärken

Als Selbsthilfegruppe nehmen wir gern auch in Zukunft die Möglichkeit wahr, die Patientenstimme im Rahmen solcher Zusammenkünfte zu vertreten.