Früherkennung von Herzschwäche

von Sophie Schäfer auf Basis des Veranstaltungsrückblicks von Klaus Schubert und Gerald Geißler

Herzinsuffizienz, auch bekannt als Herzschwäche, stellt eine der häufigsten chronischen Erkrankungen weltweit dar und ist eine der Hauptursachen für Krankenhausaufenthalte und Todesfälle. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um nicht nur den Verlauf der Erkrankung positiv zu beeinflussen, sondern auch, um die Mortalitätsrate zu senken und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern.

Im Rahmen einer zweitägigen Veranstaltung des Vereins Herzschwäche Deutschland e.V. in Nürnberg vom 5. bis 6. März 2024 wurde intensiv über Maßnahmen zur Verbesserung der Früherkennung von Herzinsuffizienz diskutiert. Am ersten Tag wurden die wichtigsten Themen und Ziele für den Runden Tisch des folgenden Tages erarbeitet. Dabei lag der Fokus insbesondere auf der Einbindung von Kostenträgern, wie Krankenkassen und anderen Akteuren des Gesundheitssystems. Der zweite Tag widmete sich dem Runden Tisch, an dem Experten aus Medizin, Pflege, Politik sowie Vertreter von Patientenorganisationen und der Gesundheitsbranche teilnahmen.

Der folgende Artikel fasst die wichtigsten Erkenntnisse und Diskussionspunkte unter der Beteiligung der LipidHilfe-Lp(a) zusammen:

Herzinsuffizienz ist eine schwerwiegende Erkrankung, bei der das Herz nicht mehr in der Lage ist, ausreichend Blut in den Körper zu pumpen. Diese verminderte Pumpleistung führt zu einer unzureichenden Sauerstoffversorgung der Organe, was Symptome wie Atemnot, Müdigkeit, Ödeme und Tachykardie zur Folge hat. Laut aktuellen Studien leiden in Deutschland etwa 2 bis 3 Millionen Menschen an einer Herzinsuffizienz, die Zahl der Betroffenen steigt kontinuierlich. Insbesondere aufgrund der demographischen Entwicklung und der medizinischen Fortschritte bleibt die Prognose für viele Patienten schlecht, insbesondere wenn die Erkrankung erst in fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert wird.

Ein zentrales Thema war die Bedeutung der frühzeitigen Erkennung von Herzinsuffizienz. Frühe Symptome wie Atemnot, erhöhte Müdigkeit oder geschwollene Beine werden oft fehlgedeutet oder auf andere Ursachen zurückgeführt. Eine verspätete Diagnose führt jedoch häufig zu einem raschen Fortschreiten der Krankheit und einer Verschlechterung der Prognose. Studien zeigen, dass die Früherkennung der Herzinsuffizienz nicht nur die Behandlungsergebnisse verbessert, sondern auch das Risiko von Krankenhausaufenthalten und kardiovaskulären Komplikationen reduziert. Weiterhin wurden regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, insbesondere bei Risikopatienten, betont. Patienten mit Diabetes mellitus, Bluthochdruck oder koronarer Herzkrankheit sollten besonders im Fokus stehen, da sie ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Herzinsuffizienz haben.

Auch der Zusammenhang zwischen erhöhten Lipoprotein(a)-Werten und der Entwicklung von Herzinsuffizienz stand im Fokus. Lipoprotein(a) ist ein bekannter Risikofaktor für Atherosklerose und kardiovaskuläre Erkrankungen. Diese Erkenntnis unterstreicht die Notwendigkeit, Lipoprotein(a) in die Risikobewertung von Patienten einzubeziehen und regelmäßig zu überwachen, um die Entwicklung einer Herzinsuffizienz frühzeitig zu erkennen.

Ein weiteres wichtiges Thema war die Rolle der Kostenträger im Gesundheitssystem. Die frühzeitige Erkennung und Behandlung von Herzinsuffizienz kann nicht nur die Lebensqualität der Patienten verbessern, sondern auch die Kosten für das Gesundheitssystem senken. Es wurde darauf hingewiesen, dass Krankenhausaufenthalte, die aufgrund einer fortgeschrittenen Herzinsuffizienz notwendig werden, sehr kostenintensiv sind. Durch eine frühzeitige Diagnose und adäquate ambulante Behandlung können diese Kosten signifikant reduziert werden.

Wer sich näher mit dem Thema Herzschwäche und den Aktivitäten des Vereins beschäftigen möchte, kann sich auf der Webseite des Vereins informieren: herzschwaeche-deutschland.de

Die Veranstaltung des Vereins Herzschwäche Deutschland e.V. in Nürnberg hat die enorme Bedeutung der frühzeitigen Erkennung von Herzinsuffizienz unterstrichen. Es wurde deutlich, dass eine verbesserte Früherkennung nicht nur die Prognose der Patienten verbessert, sondern auch die finanziellen Belastungen für das Gesundheitssystem verringern kann. Die Einbeziehung der Hausärzte, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und die Berücksichtigung von Risikofaktoren wie Lipoprotein(a) sind zentrale Bausteine einer erfolgreichen Präventionsstrategie.